Waffenrod-Hinterrod
Waffenrod-Hinterrod hat sich zu einem modernen Wohn-, Tourismus- und Wirtschaftsstandort entwickelt. Und dank engagierter Bürgerinnen und Bürger, lebendiger Vereine und einer guten Verkehrs- und Internetanbindung ist das Dorf auch für junge Familien attraktiv.
Der Doppelort besteht aus den Ortsteilen Waffenrod ...
... und Hinterrod.
Er liegt im Naturpark Thüringer Wald an der Landstraße Eisfeld – Masserberg. Hier beginnt die Thüringer Panoramastraße. Von hier aus bietet sich eine beeindruckende Fernsicht in das fränkische Hügelland, bis zur thüringischen Rhön und zum Thüringer Wald. Mit Masserberg ist der Ort ein bedeutsames Tourismus- und Wintersportgebiet für Eisfeld, den Landkreis und überregional.
Die Gründung des Ortes geht in die mittelalterliche Rodungsperiode (11./12.Jhd.) zurück. Heute leben 448 Einwohner (Stand Januar 2021) in Waffenrod-Hinterrod. Umgeben von einer typischen Kulturlandschaft des Thüringer Waldes mit wertvollen Offenlandbiotopen in überwiegend naturnahem Zustand (Quellmulden), Bergwiesen und natürlich Wald.
Wirtschaftliche Standbeine sind das Handwerk und der Tourismus.
So bietet der Freizeitpark Waffenrod dem Gast und dem Einheimischen ein breites Spektrum an Angeboten von der Gastronomie über Veranstaltungen, dem Spielplatz „Mystica“, der Sommerrodelbahn bis hin zu Caravan und Camping.
Die „Christus-Kirche“ von Waffenrod-Hinterrod
Im Dezember 1927 wurde der Beschluss zum Bau einer Kirche auf dem gemeinsamen Friedhof von Waffenrod-Hinterrod gefasst. Die Bauzeichnung für die neue Kirche liefert der Architekt Schwarz aus Arnstadt. Der Bau sollte im neuromanischen Stil mit Rundbogenfenstern und einem großen Reiterturm errichtet werden. Waffenrod-Hinterrod scheidet am 01.03.1928 mit Genehmigung der Kirchgemeinde Crock und des Landeskirchenrates aus der Kirchgemeinde Crock aus und bildet die Kirchgemeinde Waffenrod/Hinterrod.
Auf dem Turm hängen eine große und eine kleine Bronzeglocke. Die große Glocke wird 1939 zur Kriegsverwendung abgeliefert und eingeschmolzen. Erst 1957 wird als Ersatz für die eingeschmolzene Glocke eine Stahlglocke beschafft und auf den Turm der Kirche gebracht.Nach der Grundsteinlegung am 17.06.1928 und dem Richtfest am 03.08.1928 wird die Kirche am 1. Advent 1928 eingeweiht.
Nach der Stilllegung der Orgel im Jahre 1990 wird 1991 das vom Orgelbaumeister Schönefeld aus Stadtilm geschaffene Orgel-positiv an der Südseite der Kirche in unmittelbarer Nähe des Altars aufgestellt. Es wird teilweise finanziert durch den Verkauf der alten Orgelpfeifen. Im gleichen Jahr wird das elektrische Läutewerk eingebaut. Am 18.09. 2004 erfolgt die letzte Erneuerung der Kirche und deren Namensgebung zu „Christuskirche“ nach dem Motiv des Buntglasfensters über dem Altar, das einen Christuskopf auf einem Kreuz zeigt.
Ein Bäumchen für alle Neuen
In Waffenrod-Hinterrod beteiligen sich viele Eltern rege am Dorfleben. Im Jahr 2014 schlossen sie sich zu einer Elterninitiative zusammen. Mit frischen Ideen, viel Motivation und Eigeninitiative entwickeln sie die Freizeit-und Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche weiter: Zusammen mit den Ortsvereinen organisieren sie Kinderfeste, Wandertage, Puppentheater, einen Frühjahrsputz, das Krippenspiel und eine Ferienbetreuung. Außerdem bauten sie einen naturnahen Spiel- und Sportplatz.
Mit dem Bäumchen-Park für die Kinder und dem allgemeinen Gemeindepark entstanden zusätzlich zwei gemütliche Treffpunkte mit einem Schulgarten, einem Insektenhotel, einem Bienenschaukasten und einer Schutzhütte. Die örtliche Jagdgenossenschaft pflanzt hier für jedes Neugeborene und jeden Zugezogenen einen Obstbaum.
Ideenwerkstatt für ein zukunftsfähiges Dorf
Wenn es um die Dorfentwicklung geht, setzt Waffenrod-Hinterrod auf eine Ideenwerkstatt. Sie entstand in Kooperation mit der Stadt Eisfeld und kümmert sich darum, dass Einwohnerinnen und Einwohner aller Altersgruppen aktiv bei der Entwicklung ihres Wohnortes eingebunden sind. Ob der Umgang mit leer stehenden Immobilien, Aktivitäten für ältere Menschen oder die digitale Infrastruktur: In der Ideenwerkstatt entscheiden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam, welche Projekte als Nächstes angegangen werden. Die Vernetzung von Vereinen, Initiativen, Gewerbetreibenden und den Ortsteilen untereinander spielt dabei eine große Rolle.
Mit vereinten Kräften richtete die Dorfgemeinschaft in den vergangenen Jahren zum Beispiel beide Dorfplätze und ortsbildprägende Gebäude wie das Backhaus und das Wasserhäuschen wieder her. Das Wahrzeichen des Dorfes – den 1937 als Schlauchturm für die Feuerwehr erbauten Steigerturm – setzten die Einwohnerinnen und Einwohner ebenfalls wieder instand. Und im sanierten barrierefreien Gemeindehaus ist nun wieder genug Platz für Versammlungen, Vortragsreihen oder Vereinstreffen.
Das ganze Jahr Programm
So gut wie die Dorfgemeinschaft innerorts zusammenhält, ist sie auch mit den Nachbargemeinden vernetzt: Die örtliche Fußballjugend spielt in der jungen Mannschaft der Nachbargemeinde Sachsenbrunn. Fünf Engagierte aus Waffenrod-Hinterrod verstärken das dortige Trainerteam.
Im Dorf selbst gibt es eine Jagdgenossenschaft, den Thüringer Waldverein, einen Jugendclub, zwei Feuerwehrvereine, einen Spielmannszug und diverse Sportgruppen. Zusammen stellen sie ein beachtliches Jahresprogramm auf die Beine: Mit dem Backofenfest, dem Walpurgisfeuer, einem Woodstock Forever Festival, dem Wander- und Hüttenfest sowie Weihnachtsmärkten und Hundesportmeisterschaften ist der Veranstaltungskalender des Dorfes gut gefüllt.